Vorlage:Versandhandelsregelung

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Versandhandelsregelung

Lieferschwellen in den EU-Mitgliedstaaten

Bei Lieferung von Waren an Privatpersonen innerhalb der Europäischen Union (EU) gilt (anders als die Lieferung im unternehmerischen Verkehr):

Der liefernde Unternehmer kann bis zu einer bestimmten Umsatzhöhe (Lieferschwelle), die Umsatzsteuer des eigenen Staates in Rechnung stellen und abführen. Überschreitet er diese Grenze, muss der Unternehmer sich im Staat des Letztverbrauchers umsatzsteuerlich registrieren lassen und dort Umsatzsteuer abführen.

Die Lieferschwellen für Lieferungen werden von den einzelnen Mitgliedstaaten festgelegt und müssen von den Unternehmen, die Handel mit Privatpersonen (oder denen Gleichgestellten) im EU-Ausland betreiben, überwacht werden.

Lieferschwellen in SilverERP einrichten

SilverERP unterstützt Sie bei der Erfassung von Umsätzen mit Bestimmungsländern, deren Lieferschwelle überschritten wurde und ab diesem Zeitpunkt gesondert ausgewiesen (kontiert) werden müssen.

1. Nach Erreichen der Lieferschwelle eines Bestimmungslandes wird in Grundtabellen → Länder im jeweiligen Land der Haken "Lieferschwelle erreicht" gesetzt.

Grundtabellen Lieferschwelle-erreicht.png
Abb. 1: Wenn die Lieferschwelle für ein Land erreicht wurde, aktivieren Sie den gleichlautenden Parameter in den Grundtabellen

2. Dadurch wird im Artikelstamm eine neue Karte mit dem Namen FiBu Ausland eingeblendet. Dort wird jedes Land, dessen Lieferschwelle in den Grundtabellen als Erreicht markiert wurde, aufgeführt.
3. Fügen Sie nun an dieser Stelle für jedes Land das Konto hinzu, das bei Lieferung des ausgewählten Artikels angesprochen werden soll, wenn Artikel an Privatpersonen (EU ohne UstID-Lieferungen) in das Bestimmungsland geliefert werden soll, dessen Lieferschwelle erreicht wurde.

Artikelstamm FiBu-Ausland.png
Abb. 2: Einstellung des Erlöskonto pro Land für welches die Lieferschwelle erreicht wurde

Wie die Kontierung beim Verkauf/Versand in die o.g. Bestimmungsländer erfolgt, hängt einerseits vom eingestellten FiBu-Kenner (EU ohne UstID) und andererseits von der Lieferadresse des Kunden ab (Haupt- oder Zusatzadresse). Zum Zeitpunkt der Belegerstellung werden die definierten Konten geladen/angesprochen.

Wichtig: Bitte beachten Sie, dass die Einhaltung / Überschreitung der Lieferschwellen und Einrichtung der Konten von Ihnen selbst überwacht und gepflegt werden muss.

Was passiert, wenn der Kenner "Lieferschwelle erreicht" von einem Land entfernt wird?

Sobald der Kenner "Lieferschwelle erreicht" von einem Land in Grundtabellen → Länder entfernt wird, wird das Land nicht mehr im Artikelstamm auf der Karte "Fibu Ausland" aufgeführt und das zuvor definierte Konto bei der Erstellung von Belegen nicht mehr herangezogen.

Sollten aber zu einem ehemals aktiven Land bereits Konten gepflegt gewesen sein, dann bleiben diese erhalten (wenn auch nicht sichtbar). Damit wird sichergestellt, dass die Daten nach erneutem Überschreiten der Schwelle nicht erneut eingetragen werden müssen.

Weitere Informationen zur "Versandhandelsregelung"